Ulmer zu Gast in Ruse, Borisovo, Ryahovo und Silistra

Danube Networkers zu Gast in Ruse, Borisovo, Ryahovo und Silistra.

Der europäische Verband „Danube-Networkers for Europe (DANET)“ e.V., die Universität von Ruse und die Pensionisten-Union 2004-Ruse haben am Freitag, 15. Mai, einen „Danube-Networkers Day“ veranstaltet. DANET wurde von seiner Vorsitzenden Carmen Stadelhofer und drei Repräsentanten von Organisationen, die sich ehrenamtlich intensiv am Projekt beteiligt hatten, vertreten: Bertram Wegemer (ILEU e.V.), Stefanie Meyer, Lehrerin an der La Salle-Realschule Illertissen bei Ulm sowie Inga Engels, die das Projekt von Seiten des Donaubüros unterstützt hat.

Sowohl in Ruse als auch in den Dörfern Borisovo und Ryahovo, wo aktive Teilnehmende der Verbandsprojekte, besonders des Projekts „Die gewollte Donau“, leben, waren eine Reihe Events vorbereitet worden. Prof. Hristo Belov, Rektor der Universität, begrüßte die Delegation. In der Allee vor dem Haupteingang der Universität Ruse wurde im Beisein der Ulmer Danube-Netqworkers, ein Baum als Symbol für die Partnerschaft mit den Danube-Networkers  entlang der Donau und ihrer gemeinsamen Ziele gepflanzt. Javor Janchev, Vizegouverneur der Region Ruse,  begrüßte die Delegation ebenfalls und betonte die Bedeutung der Aktivierung der älteren Menschen. Dimitar Narkov, Vizebürgermeister der Gemeinde Ruse, sprach die Grußworte bei der Eröffnung der Ausstellung „Die gewollte Donau“ im Regionalen Informationszentrum für Europa, wo sich die Öffentlichkeit sich über eines der erfolgreichsten DANET-Projekte informieren konnte. Die Vorsitzende Carmen Stadelhofer stellte anschließend die DANET-Initiativen sowie die Pläne des Verbands hinsichtlich zukünftige Aktivitäten vor, die eine Brücke zwischen den Generationen und aktiv  engagierten Mitgliedern der Zivilgesellschaft  aus verschiedenen Lebensbereichen schlagen sollen.

An die Ausstellungseröffnung schloss sich ein Besuch der Dörfer Borisovo und Ryahovo an. Dort hießen hochrangige Behördenvertreter/-innen zusammen mit der Einwohnerschaft die Gäste willkommen, um sie dann auf unterschiedlichste Weise mit den traditionellen Besonderheiten der Orte bekannt zu machen. Geboten wurde eine eigens für diesen Besuch eingeübte kleine Alt-Jung-Inszenierung zu der Lebensweise früher und heute , die Besichtigung dreier traditioneller, typisch bulgarischer Häuser, die Aufführung folkloristischer Darbietungen (Musik und Tanz) und das Aufzeigen eines altern Osterbrauches. Überall wurden die Gäste mit dem traditionellen Empfangsritual begrüßt: Zwei Frauen in Tracht reichten Hefezopf  mit Kräutern. Gemeinsam legte man an der Donau mit einem Stück Stoff die gesamte Donau aus und ordnete Ländernamen, Flaggen und Städte zu , danach ließ man an der realen Donau Papierschiffe,  mit Wünschen für die Zukunft versehen, als Symbole des gemeinsamen Wunsches nach Frieden und Wohlstand, zu Wasser.

Viele zwanglose Gespräche ergaben sich wie von selbst bei allen Events, zu denen auch ein Treffen mit dem Verein Soroptimist International sowie die feierliche Übergabe  der deutschen Sprach- Diplome für die Absolventen der  Deutschen Schule Ruse  gehörten. Bei dieser Gelegenheit begrüßte Carmen Stadelhofer die besten Schüler/-innen persönlich und konnte mit dem Rektor und der Vizerektorin der Deutschen Schule eine  Partnerschaft mit dem Anna-Essinger-Gymnasium  in Ulm anbahnen.

Am nächsten Tag, dem 16. Mai, fuhren die deutsche Delegation und ihre Partner aus Ruse nach Silistra, einer weiteren an der Donau gelegenen Stadt. . Dort hatte die Vertreterinnen der Bezirksbibliothek, einer der Hauptpartner im  Projekts „Die gewollte Donau“, einen weiteren strahlenden „Danube-Networkers-Tag“ organisiert. Unter anderem begrüßte die Gemeinderatsvorsitzende die deutschen und bulgarischen Gäste, anschließend traf die Delegation mit drei Gemeinderatsmitgliedern sowie mit dem Dekan der Universität Ruse, Außenstelle Silistra, zusammen.

Vor dem Galeriezentrum errichtete man einen langen „Donau-Flussabschnitt“ mit Gedichten, Liedern und kleinen Schiffchen. Die im Projekt „Die gewollte Donau“ teilnehmenden  über 20 Organisationen und zahlreiche Einzelpersonen aus der Region  Silistra sowie die Akteure und Akteurinnen des lokalen Festivals „Singen und Lachen in Srebarna“ wurden mit  Teilnahme-Urkunden am Projekt  ausgezeichnet.

Ein Treffen mit dem Bürgermeister von Srebarna und ein Besuch des dortigen Vogelreservats-Museums schlossen sich an. Schließlich folgten noch Besichtigungstouren durch die orthodoxe Kirche St. Peter und Paul, durch den Donaupark und zu den historischen Ruinen von Silistra.

Carmen Stadelhofer verkündete, sie habe während der Reise überraschend erfahren, dass das Projekt „Die gewollte Donau“ soeben mit dem vom Europäischen Parlament vergebenen Europäischen Bürgerschaftspreis 2015 für bürgerschaftliches Engagement ausgezeichnet worden sei. Der Preis werde im Herbst 2015 in Berlin und Brüssel feierlich überreicht. Diese Nachricht erfreute offensichtlich alle Anwesenden

An den Veranstaltungen in Ruse nahmen in Ruse insgesamt  über 250, in Silistra rund 150 Personen teil. Nach eigenem Bekunden waren sie sehr beeindruckt von den Aktivitäten und Zukunftsplänen des Europäischen Verbands Danube-Networkers for Europe (DANET) e.V. und seiner Vorsitzenden, Carmen Stadelhofer.